Woher kommt der Name Kellersch?

Namen, die sich auf die Grundherrschaft beziehen1

Die Bertradastraße wurde so genannt zur Erinnerung an jene fränkische Adlige Bertrada von Mürlenbach, die das Kloster Prüm gegründet hat, und an ihre Enkelin Bertrada, deren Gemahl, König Pipin der Kleine, im Jahr 762 n. Chr. die Dörfer Mehring und Schweich diesem Kloster schenkte. Es besaß fortan in unserem Dorf die Grundherrschaft. Die Schweicher Bauern waren im zu Abgaben und Frondiensten verpflichtet. Außerdem gehörte dem Kloster Prüm ein großer Hof, dessen Größe in der Güterbeschreibung von 893 mit 6 Mansen oder Hufen angegeben ist. An diesen Hof, der 1576 in den Besitz des Kurfürsten zu Trier und 1812 der reichsgräflichen Familie von Kesselstatt überging, erinnert in erster Linie noch der Hofgarten. Im oder beim Hofgarten, die Stelle ist nicht mehr bekannt, stand das Hofhaus des Verwalters oder Pächters, des Kellers oder Hofmannes. Das Wildland auf dem Kellersberg (auch der Familienname Kellersch geht auf den Verwalter zurück) wurde von ihm genutzt. Das Hofhaus wurde im Jahr 1705 ein Raub der großen Feuersbrunst. Es wurde nicht mehr aufgebaut. Mit dem Hof des Klosters Prüm steh auch der Name Zellenpfütz in Verbindung, der Klosterbrunnen bedeutet (lat. Cella = Kloster oder Meierhof eines Klosters). Ein Teil der Ländereien, die ursprünglich einmal der Abtei Prüm gehörten, lässt sich heute noch feststellen an den Namen Vor Manerf die Acht, auf der Acht (Sportplatz und Umgebung) und Armesacht (zwischen Friedhof und Schaumbach). Achten waren größere Ackerkomplexe. (...) Auf den drei Achten mussten die Schweicher Bauern an drei Tagen im Jahr fronen, nämlich bei der Hafersaat, der Kornernte und der Kornsaat. Die Bezeichnung Im Brühl sagte früher jedem, dass hier der Grundherr seine Wiesen hatte, und die Namen Vor Malehn (vor den Lehen) und Lehnsberg drücken aus, dass das Gelände dem Lehnsherren, also dem Grundherrn gehörte.
Es handelte sich um Wildland, das nach einem Bericht aus dem 18. Jh. den 17 Lehenshäusern zugeteilt war, die dem Abt bzw. dem Kurfürsten unterstanden. ... Schließlich gehörten einmal dem Kloster die Distrikte In der Hofheld und Prostei, was Propstei bedeutet....


Kirchenbuchabschrift Schweich

231 Lorenz Kellersch
231 Lorenz Kellersch


229 Mathias Kellersch
229 Mathias Kellersch


228 Johann Kelersch
228 Johann Kelersch


476 Wilhelm Schneider 476 Wilhelm Schneider


55 Balthasar Dany
55 Balthasar Dany


319 Nikolaus Martin
319 Nikolaus Martin



  1. Auszug aus „Die Geschichte Schweichs im Spiegel seiner Namen“ - Schweich daheim - Schwäch dahäm Ausgabe 1, Seite 43ff