Die Geschichte des Familienschmucks der Gerhardys

Hier Bilder des Schmucks: Kette von Patti diese Kette ist heute im Besitz von Patti Francis, geb. Otto Ring von Gudula Dieser Ring ist heute im Besitz von Gudula Weber, geb. Becker Ring aus dem Nachlass von Almuth Dieser Ring war im Nachlass von Almuth Hönscheid und ist heute im Besitz von Rainer Otto's Familie

Hier die Geschichte, so wie sich Heidi Nebel, geb. Sauer erinnert Karte von Heidi Nebel geb. Sauer an Patti Karte von Heidi Nebel geb. Sauer an Patti

Hier die Geschichte, so wie sie Gudula Weber, geb. Becker, in einem Brief an Irmgard Otto 2006 erinnert.

Wie sind die unterschiedlichen Überlieferungen der Geschichte dieses Schmuckes zu bewerten?

In Heidis Beschreibung kann das Jahr des Geschenks (1770) und die Person (wife of Leopold Gerhardy), die den Schmuck geschenkt bekommen hat nicht stimmen.
Der 1. Leopold Gerhardy ist am 27. Januar 1816 in Heiligenstadt geboren worden, da gehörte das Eichsfeld bereits 14 Jahre lang nicht mehr zum Erzbistum Mainz. Wenn die Geschichte stimmt, dass es sich bei dem Schmuck um ein Geschenk des Erzbischofs von Mainz handelt, dann hat vermutlich Wilhelmine Antoinette Hoffmann geb. Kaisenberg (1763 - 1837) diesen Schmuck für ihre Dienste als "Beschließerin" des Erzbischofs erhalten. Sie hat am 25. November 1782 Karl Joseph Heinrich Hoffmann (1757 - 1829) geheiratet. Hoffmann wurde 1792 Schultheiß (Bürgermeister) von Duderstadt, noch zu einer Zeit, da das Eichsfeld zum Erzbistum Mainz gehörte, was bis in das Jahr 1802 andauerte, dann wurde das Eichsfeld preußisch. Die Schenkung des Schmucks wird somit irgendwann in diesen 10 Jahren zwischen 1792 und 1802 stattgefunden haben.
Es stimmt, das wäre 6 Generationen entfernt von Patti.
Erstaunlich ist, dass mehrere Teile des Schmucks drei Generationen später bei Gustav Gerhardy landen.
Dreimal musste der Schmuck vererbt werden und es gab jeweils viele Kinder, die Erben der Eltern waren. Gudulas Überlieferung nach wurde der Schmuck bereits in 7 Stücke von Wilhelmine Antoinette Hoffmann geteilt, für ihre 7 Kinder (zumindest von 4 Kindern können wir nachvollziehen, dass Sie die Mutter überlebt haben). Heidis Überlieferung nach wurde die Teilung des Schmucks erst 3 Generationen später durch die Ehefrau von Gustav Gerhardy, Johanna Wallmüller, für 3 ihrer 4 Töchter durchgeführt (Adda, die älteste Tochter wurde enterbt).

  • Wenn der Schmuck bereits zu Hoffmanns Zeiten geteilt wurde, wieso gibt es dann 3 Generationen später mehr als ein Stück von dem Schmuck in unserem Familienast?
  • Wenn der Schmuck zu Hoffmanns Zeiten nicht geteilt wurde wieso landete er 3 Generationen später ausgerechnet bei Gustav Gerhardy?
  • War der Schmuck des Erzbischofs so umpfangreich, dass er mehrmals in verschiedenen Generationen geteilt werden konnte?

Die von Heidi angesprochene Einladung zum Ball 1805 erfolgte vermutlich an den späteren Schwiegersohn Johann Heinrich Gerhardy (1780 - 1843), der Katharina Wilhelmine Leopoldine Hoffmann (1791 -1863) 1809 heiratet. Bei seiner Heirat war Heinrich Gerhardy „Receptor Supremus“ (Oberster Steuereinnehmer) von Duderstadt. 17. März 1805 Einladung